ArmaFlor® Kokoswalzen / Kokosfaschinen (Vegetationsfaschinen) Typ VF
ArmaFlor® Kokoswalzen Typ VF wurden maßgeblich vom Hause BGS weltweit zur Produktionsreife geführt.
Die ArmaFlor® Kokoswalzen wurden entwickelt, um umweltunverträgliche Materialien, wie z.B. Bauschutt, Faser, Zementplatten (z.B. Eternit o.ä.), Stahlplatten, Kunststoffe und andere Materialien, insbesondere im aquatischen Anwendungsbereich zur Sicherung von Böschungsfüssen, zu ersetzen. Die vorgenannten Materialien haben in der Vergangenheit nicht unerheblich die Umwelt beeinträchtigt. So konnten sich Mikroorganismen schlechter oder gar nicht ansiedeln, es gab kein natürliches Habitat für Kleinstlebewesen, Fische und Amphibien. Auch sind diese Materialien äußerst vegetationsfeindlich und beeinträchtigen auch die Optik bzw. die standorttypische Vegetation.
Auch als Ersatz für die insbesondere im wechselfeuchten Bereich nur bedingt einsetzbaren, Totholzfaschinen wurden vor mehreren Jahrzehnten die Kokosfaschinen als Alternative entwickelt. Auch als Alternative zu Lebendholzfaschinen, insbesondere bei der gezielten Etablierung von Weiden (Salix-Spezien), haben sich Kokosfaschinen bewährt, die in Kombination z.B. mit Lebendsteckhölzern fast ganzjährig einbaufähig sind.
Die ArmaFlor® Kokoswalzen finden nicht nur bei „naturnahen Bauweisen in der freien Natur“ Verwendung, sondern erfüllen ebenso die Anforderungen für Uferbefestigungen in innerstädtischen Bereichen. Sie ersetzen die traditionellen Bauweisen zur Sicherung, z.B. die Verwendung von Tropenhölzern wie Bongossi, welche aus Umweltgesichtspunkten mehr als problematisch ist, aber auch Kunststoffsysteme, die nicht sehr natürlich sind.
Im Gegensatz zu vielen der vorgenannten Varianten besitzt die ArmaFlor® Kokosfaschine hervorragende Eigenschaften bzgl. der Etablierung von Vegetation, die letztendlich die Erosionsschutz- und Renaturierungsaufgabe an Gewässern übernehmen soll. Weiterhin besitzt die ArmaFlor® Kokosfaschine sehr gute Filtereigenschaften, wodurch Sedimente auf der Landseite zurückgehalten werden. Auch hierdurch wird der Boden vor Erosion geschützt. Durch die Kokoswalzen wird ein nicht abschwemmbarer und fester Abschluss der Böschung erreicht.
Trotzdem handelt es sich um ein flexibles Gebilde, durch welches sich natürliche Übergänge gestalten lassen.
Es besteht kaum eine Gefahr, dass die Kokoswalzen durch Begehen oder mutwillige Tritte beschädigt werden können. Sie lassen sich problemlos verlegen, ohne maschinellen Einsatz, und sind daher auch in schwer zugänglichen Bereichen eine optimale Lösung der Böschungssicherung.
Durch sehr stabile Polypropylen-Netze wird die Verwendung und ein jahrelanger Einsatz gewährleistet, so dass sich die entsprechende Vegetation problemlos über mehrere Vegetationsperioden etablieren kann. Ab dem Jahr 2017 wird auch die bisherige Schwachstelle, d.h. bei einem gewünschten, 100%ig biologisch abbaubaren Produkt, der Einsatz eines Kokos-Naturfasernetzes, durch Biopolymernetze auf Basis von PLA ersetzt.
Hierdurch können nun die synthetischen und Natur-Netz-Varianten in einem Produkt abgedeckt werden und erfüllen beide Zwecke: den langjährigen Einsatz, als auch den letztendlich umweltneutralen Abbau des Netzschlauches.
Die Kokosfaschinen lassen sich problemlos begrünen und werden auch als vorbepflanzte bzw. vorkultivierte ArmaFlor® Röhrichtwalze in verschiedenen Varianten geliefert. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auf unserer Website www.bestmann-green-systems.de.
Bei den Röhrichtwalzen, aber auch bei der nachträglichen Bepflanzung vor Ort kann aufgrund einer entsprechenden Standortanalyse und Beratung ein Bepflanzungsschema ausgewählt werden. Vorkultivierte Standard-Pflanzmischungen, z.B. mit niedrig wachsenden Arten und hochwachsenden Arten sind gemäß BGS-Pflanzeninformation auf der vorgenannten Website zu finden.
Auch eine Begrünung von ArmaFlor® Kokoswalzen in beschatteten Bereichen ist möglich, hierzu beraten wir Sie gern. Um nach der Bepflanzung, insbesondere in urbanen Bereichen, die Vegetation zunächst zu schützen, um eine Etablierung über 1-2 Vegetationsperioden zu ermöglichen, werden ebenfalls entsprechende BesTex® Verbiss Schutz-Systeme angeboten, die Sie ebenfalls auf unserer Website www.bestmann-green-systems.de finden können.
Grundsätzlich werden ArmaFlor® Kokosfaschinen in 2 Varianten hergestellt.
Zunächst einmal die Variante „HD“: Hierbei werden die ArmaFlor® Kokosfaschinen mit der maximalen Stopfdichte hergestellt, so dass diese als untere Lage unterhalb der Mittelwasserlinie als Ausgangspunkt für die weitere Herstellung der Böschungsfuß- und Böschungsflächensicherung dienen.
Bedingt durch die harte Stopfart ist die Bepflanzung nur schwer bzw. gar nicht möglich. Dank der hohen Stopfdichte werden die Kokosfaschinen noch langsamer biologisch abgebaut. Jedoch ist die Wasser- und Sedimentaufnahme begrenzter, als bei der zweiten Variante, dem Typ „LD“.
Die Variante „LD“ wird in Kombination mit Vegetation, z.B. ArmaFlor® Röhrichtballen, Steckhölzern, Ansaaten o.ä. verwendet. Diese Variante ist im Vergleich zur Type „HD“ ca. 10% weicher, jedoch so gestopft, dass eine Bepflanzung möglich ist und sich die Pflanzen mit ihrer Verwurzelung innerhalb der Kokosfaschine etablieren können.
Somit ist die Verwurzelung innerhalb der Vegetationsfaschine wesentlich intensiver, schneller und quantitativ größer, als bei der Variante „HD“.
Die ArmaFlor® Kokosfaschinen werden in Durchmessern von 20, 30, 40 und 50 cm angeboten. Auch eine Sondervariante in 10-15 cm als sogenanntes „Röhrichtband“ ist lieferbar (gemäß Kapitel 4.5.)
Die Standardlängen betragen 3 m bzw. 6 m. Für Kleinmengen oder für Sonderanwendungen sind jedoch auch in vorheriger Absprache andere Längen möglich. Bei der Variante mit Durchmesser 10-15 cm sind die üblichen Längen 10 m bzw. 25 m.
Für die Befestigung der Kokosfaschinen werden BesFix© Holzpfähle bzw. Stahlhaften verwendet. Auch hierzu finden Sie auf unserer vorgenannten Website unter BesFix© entsprechende Informationen.