WollTerra® Flechtwerkband Typ FWB-W
Um Probleme bei der Vormaterialbeschaffung (Totholz) als auch beim Einbau von Rautenflechtwerken (z.B. an Straßenböschungen mit Neigungen von 1:2 und steiler) zu reduzieren, wurden statt der vor Ort zwischen Holzpfählen zu flechtenden Zweige bereits fertige Totholzfaschinen verwendet.
Hierdurch wurde der Einbau ein wenig vereinfacht, jedoch blieben die grundsätzlichen Probleme bezüglich Materialbeschaffung und Beständigkeit.
Eine weitere Entwicklung waren dann Böschungs- oder Flechtwerkbänder, die zunächst nur aus Kokosfasern hergestellt wurden. Diese vereinfachten den Einbau bereits deutlich und auch hinsichtlich der Kosten stellte diese Weiterentwicklung eine interessante Alternative dar.
Dem Stand der Technik entspricht jedoch heute die Verwendung von Flechtwerkbändern aus einem Woll-PLA-Gemisch.
Diese 100%-ig natürlich abbaubaren Systeme, die aus heimischen Produkten hergestellt werden, sind problemlos in großen Mengen lieferbar und daher herkömmlichen Flechtwerken und den zuvor beschriebenen Varianten in Bezug auf das Frachtvolumen sowie die Kosten deutlich überlegen.
Des Weiteren ist die Zurückhaltung von Sedimenten, aber auch der sukzessive biologische Abbau ein Vorteil im Einsatz von WollTerra® Flechtwerkbändern.
Die Einbaugeschwindigkeit im Vergleich zu klassischen Flechtwerken oder Totholzfaschinen ist deutlich vorteilhafter.
In Längs- und Querrichtung eingebaut, werden aus den WollTerra® Flechtwerkbändern Geo- oder Ecozellen hergestellt, die dann im Standard in einer Höhe von 20cm mit Oberboden befüllt werden.
Durch diese Bautechnik und den Einsatz von WollTerra® Flechtwerkbändern wird die an neu erstellten Böschungen zunächst fehlende natürliche Verzahnung zwischen dem Roh- und Oberboden durch ein temporäres und sich sukzessive biologisch abbaubares Produkt ersetzt.
Die Flechtwerkbänder werden im Standard mit BesFix© Stahlhaften, auf Wunsch auch mit Holzpfählen, befestigt und entsprechend mit Oberboden verfüllt.
Danach werden die so geschaffenen Geo-/Ecozellen mit Erosionsschutz- oder Saatmatten (z.B. WollTerra® Erosionsschutzmatten Typ ESM-W) und Vegetation (z.B. einer Anspritzbegrünung) kombiniert. Ziel ist es, nach 1-2 Vegetationsperioden eine vor Erosion schützende Vegetation auf der Böschung zu etablieren, sodass auch der Oberboden entsprechend fixiert wird.
Weitere Informationen zu Erosionsschutz- und Saatmatten finden Sie in unseren Informationsschriften Nr. 89 und Nr. 94a, welche wir Ihnen gern auf Anfrage zusenden.